Am Samstag fanden sich nach einer Flut von Absagen leider nur 10 einsatzbereite Hoppers zu unserem vorletzten Heimspiel auf dem Platz an der Scharnweber ein. Hinzu kam, dass Nils durch seinen Gips, den er gewieft unter einen Stutzen versteckt hatte, angeschlagen ins Spiel ging. Es spielte uns aber in die Karten, dass Medizin zu Spielbeginn auch nur 10 Mann aufbieten konnte.
Entgegen unser aller Befürchtung verliefen die ersten Minuten recht vielversprechend. Monsi gab den ganz souveränen Libero und ließ durch gutes Stellungsspiel und abgeklärter Ballbehandlung hinten nichts anbrennen; unsere Manndecker Jan und Ingo hatten ihre Gegenspieler gut im Griff und el presidente pflückte einige Flanken gekonnt vom Himmel. Nils und Julian lieferten einen großen Fight und unterbanden mit teilweise semilegalen Mitteln ein Durchbrechen der Friedrichshainer über die Außen. Spielerisch ging von unserer Seite zwar nicht viel, aber durch beherztes Nachsetzen konnten wir einige zweite Bälle ergattern, die dann aber meist zu hastig auf unsere einzige Spitze Krille gespielt wurden. Trotzdem ergaben sich ein paar Möglichkeiten: nach einer Kopfballverlängerung im Mittelfeld setzte sich Krille gegen 2 Mediziner durch, traf aber leider nur das Außennetz. Nach einer energischen Balleroberung von MartinN spielte Felix erneut Krille frei, dessen Schuss vom 16er nur knapp am Gehäuse vorbeirauschte.
Nach der Ankunft des 11ten Mediziners verlagerte sich das Spielgeschehen mehr und mehr in unsere Hälfte. Das spielstarke Mittelfeld der Friedrichshainer nutzte die numerische Überlegenheit ohne jedoch konkrete Chancen herausspielen zu können. Monsis einzige Unachtsamkeit des Spiels, als er in der Vorwärtsbewegung einem Mediziner die Kugel direkt in die Füße spielte, nötigte den zweikampfstarken Milan zu einer nicht ganz fairen Aktion an unserer Strafraumgrenze, wofür er Gelb sah. Der folgende Freistoß ging knapp drüber. Mit einem torlosen Remis ging es in die Pause.
Direkt nach Wiederanpfiff hatten wir dann unsere beste Chance des Spiels: die Mediziner waren anscheinend noch nicht ganz wieder auf dem Platz und Krille konnte sich nach einer feinen Kombination über Milan an der Torauslinie durchsetzen und passte in den Rücken der Abwehr auf MartinN, der mit seinem schwachen Fuß leider nicht genug Power hinter den Ball bringen konnte, so dass ein Mediziner auf der Linie noch klären konnte. Anschließend wurde der Druck der Friedrichshainer von Minute zu Minute stärker und wir konnten kaum noch für Entlastung sorgen. Doch bis zuletzt bekamen wir aufgrund unserer tadellosen kämpferischen Einstellung immer noch einen Fuß dazwischen, so dass die Mediziner eine Standardsituation benötigten, um in Führung zu gehen. Ein Eckball wurde platziert gegen die Laufrichtung eingenickt; einfach gut gemacht und verdient war es aufgrund der spielerischen Überlegenheit wohl auch. Danach hatte erneut Krille noch mal ein Riesending auf dem Fuß als er den Ball aus kürzester Distanz an den Pfosten setzte. Es hatte den Anschein als sollte es heute einfach nicht sein. Gegen Ende der Partie schwanden unsere Kräfte dann immer mehr und die Friedrichshainer kamen noch zu zwei Treffern.
Fazit: Gegen die fast ausnahmslos sympathischen Friedrichshainer war einfach nicht mehr drin gewesen an diesem Tag. Kämpferisch haben wir uns nichts vorzuwerfen. Daher konnten wir uns auch nach dem Abpfiff in netter Atmosphäre mit ein paar Bierchen gemeinsam auf den Rasen fletzen und in Gedankenspiele abschweifen, was passiert wäre, wenn wir eine unserer Chancen genutzt hätten.
