Tore: 9. Min. 0:1 Gegner
18. Min. 1:1 Eigentor(Monsi)
48. Min. 1:2 Gegner
68. Min. 2:2 Krille(Gegner)
71. Min. 3:2 Milan(Felix)
84. Min. 3:3 Gegner
Bes. Vorkommnisse:
74. Min. Gelb-Rot für Gegner
74. Min. Nico verschießt Foulelfmeter
nach Abpfiff: Rot für Gegner wegen Tätlichkeit
Sonntag, 1. Juni 08
Bei diesem letzten Heimspiel der Saison auf der altehrwürdigen Hatze fanden sich 12 spielwillige Hoppers und eine Hand voll Fans ein, letzteren sei an dieser Stelle für ihre Unterstützung während dieser 90 Minuten, aber auch während der gesamten Spielzeit zu danken.
Die Bedingungen waren schwierig, da sich letzte Wolken vor Spielbeginn verzogen hatten und das Thermometer schlappe 32 Grad offenbarte.
Dementsprechend kräftesparend gingen die Hoppers in diese Partie. Hinten gut stehen, ein paar sehenswerte Kombinationen und ein eiskalter Abschluss sollten die probaten Mittel zum Erfolg werden. Für WSU ging es da auf dem Papier um weit mehr, bei einer eigenen Niederlage und gleichzeitigem Sieg der Bluechips wären sie auf einem Abstiegsplatz gewesen.
1. Halbzeit:
Beide Teams beschränkten sich zu Beginn darauf, die Bälle im Mittelfeld zu erobern und in den eigenen Reihen zu halten – ohne dabei schon übermäßig viel Kraft zu lassen. Nach ca. 9 Minuten dann die erste Chance für WSU, die unser souveräner Schlussmann allerdings zu Nichte machen konnte. Es folgten auf beiden Seiten einige ansehnliche Kombinationen, die aber letztlich durch Fehlpässe oder kleinere Fouls im Sande verliefen.
In der 18. Minute erwischte es uns dann „eiskalt“. Ein Freistoss des Gegners von halbrechts segelte durch bis zur Grundlinie, von wo aus ein durchgelaufener Spieler quer vors Tor legte. Sein mitgelaufener Sturmpartner schloss im Liegen zum 0:1 ab.
Doch praktisch im Gegenzug schlugen die Hoppers zurück. Monsi setzte sich links durch und schlug eine Flanke in die Mitte. Zwar fand sich kein Mitspieler, doch der mit der Brust ablegende Abwehrmann von WSU und sein heraus- und am Ball vorbeieilender Torwächter vollendeten durch diese hübsche Koproduktion das 1:1.
Das Spiel(vor Allem das des Gegners) wurde nun mit zunehmender Dauer härter. Der Unparteiische hatte in dieser Phase, wie eigentlich im gesamten Spiel, große Mühe Herr der Lage zu bleiben. Es hagelte einige gelbe Karten für WSU und eine für Björn, der nach einem Ballverlust den Gegenangriff clever unterband.
In der 35. Minute eilte unser Manndecker Ingo mit einem atemberaubenden Solo durch das Mittelfeld und die Abwehrreihe von WSU. Sein Abschluss war gut, wurde aber dennoch pariert. Schade, denn diese Aktion hätte ein Tor verdient gehabt.
Klar heraus gespielte Chancen waren im weitern verlauf aber Mangelware, einzig bei hohen Bällen aus dem Mittelfeld über die gegnerische Abwehr erzeugten wir Gefahr. Leider pfiff der Schiedsrichter in diesen Szenen prinzipiell Abseits. Auch WSU kam nicht mehr zu nennenswerten Torgelegenheiten und so ging es Remis in die Kabine.
2. Halbzeit:
Für den guten Kosser kam nach der Pause unser Konditionswunder Balu, der in den Sturm rückte.
Die zweite Hälfte begann schwungvoll. WSU erarbeitete sich ein leichtes Übergewicht im Mittelfeld und kam in der 48. Minute nach einem Freistoss und durch einen Sahne-Kopfball ins obere Eck zur erneuten Führung. Der Gegner nutzte unsere Unentschlossenheit in diesem Spielabschnitt und kam in der 55. und in der 60. Minute zu weiteren Großchancen, die wir mit Glück und dem Einsatz letzter Kräfte durchkreuzten.
In der 63. Minute hatten wir dann Pech. Der quirlige Krille setzte sich an der Strafraumgrenze durch und zog ab. Sein Schuss wurde zunächst vom generischen Torwart abgewehrt, den Abpraller setzte Krille per Kopf aus nächster Nähe und vom hochspringenden Torwart gestört an die Latte. Das runde Leder prallte nun zu Nico, der seinen Nachschuss von einem auf der Linie postierten WSU-ler vereitelt sehen musste. Wahnsinns Dreifach-Chance!
Zwei Minuten später legte Nico den Ball am Sechzehnmeterraum dem mitgelaufenen Björn auf, der knapp scheiterte. In der 68. Minute wurde unsere Drangphase dann endlich belohnt. Ein verunglückter Fehlpass des Konkurrenten landete im Fuß des gestarteten Krille. Sein Schuss schlug unten rechts zum viel umjubelten und inzwischen hoch verdienten 2:2 ein.
Kurz darauf sollte es aber schon wieder klingeln…
Der inzwischen im Angriff agierende Milan wurde drei Minuten später aus der Tiefe von Felix an die rechte Strafraumgrenze geschickt und schloss in die Lange Ecke zur 3:2-Führung ab. Die Hoppers hatten das Ding wieder Mal gedreht!
Eine viertel Stunde vor Schluss stürmte Nico dann nach einer gelungenen Einzelaktion in den Strafraum und wurde zu Fall gebracht. Der foulende Spieler musste mit Gelb-Rot vom Platz (auch hier hätte man Fingerspitzengefühl beweisen können und die Karte in der dafür vorgesehenen Tasche belassen können) und der Gefoulte trat selbst zum fälligen Strafstoß an. Ein kurzer Anlauf, eine Körpertäuschung – aber leider recht lasch geschossen, so dass der Keeper diesen Elfer hielt.
Der Widersacher aus Spandau hatte in diesem Spiel nun eigentlich nicht mehr viel entgegen zu setzten und fiel nur durch einige versteckte Fouls und Beleidigungen negativ auf. Höhepunkt war ein Nachtreten von Ingos Gegenspieler, das lediglich mit Gelb geahndet wurde.
Doch auch die Tegler Grashoppers ließen sich anstecken von der „hitzigen“ Stimmung, was unnötig und ärgerlich war und uns am Ende vielleicht entscheidende Konzentration kostete.
In den letzten zehn Minuten kam WSU dann also noch zu einigen Angriffen, die auch unserer schwindenden Kraft zu schulden waren. So klärte Björn bspw. einmal in höchster Not am Sechzehner
In der 84. Minute kassierten die ziemlich erschöpften Hoppers infolgedessen den Ausgleich. Ein langer Ball wurde auf einen Angreifer geschlagen, der ließ den Ball erst einmal hoch klatschen und schloss dann aus der Drehung zum 3:3 ab.
Im Anschluss geschah nichts Spielerisches mehr, was erwähnenswert wäre. Allerdings bekam ein Spieler der Werner Sport Union nach Abpfiff wegen Schubsen des Schiedsrichters noch die rote Karte gezeigt.
Fazit:
Ein am Ende gerechtes Unentschieden in gleißender Hitze. Im ersten Abschnitt waren wir viel zu passiv. Es war schon zu spüren, dass wir den Klassenerhalt nach dem letzten Spieltag sicher hatten. In der zweiten Hälfte war es ein regelrechter Schlagabtausch, mit den klareren Chancen für die Hoppers. Machen wir in unser stärksten Phase das 4:2 kommt WSU wohl nicht mehr zurück und wir fahren das Ding nach Hause. Dennoch ein denkwürdiges letztes Heimspiel! Dank und Lob an alle, die dabei waren und gute Genesung an Björn, der ja evtl. Etwas an Erinnerungsvermögen durch diesen Bericht zurück gewinnen mag…
Danke Milan für den Bericht und die Genesungswünsche.
Vor allem die letzte Viertelstunde ist für mich von großem Interesse gewesen. Denn an alles was nach dem Elfer passierte kann ich mich nicht mehr erinnern. Aber ansonsten ist alles okay.
