SC Schmargendorf : Grashoppers Tegel - 2:1

Für die richtungsweisende Partie reisten wir in erstklassiger Besetzung zum direkten Tabellennachbarn, so dass es zu einigen Härtefällen bei der Aufstellung kam. Die ersten Minuten kamen wir gut in die Partie und hielten die Kugel sicher in unseren Reihen. Erste sich eher zufällig ergebende Chancen blieben allerdings ungenutzt und mit zunehmender Spieldauer kamen die Gastgeber besser ins Spiel. Durch einen nicht konsequent geklärten Ball kam ein Schmargendorfer am 16er zum Abschluss und ließ Thiemo mit einem platzierten Aufsetzer ins Eck keine Abwehrmöglichkeit. In der Folgezeit hatten wir zwar mehr Ballbesitz aber unsere Offensivbemühungen verpufften zu häufig aufgrund der fehlenden Bindung zwischen Mittelfeld und Sturm sowie zu langsamen Umschaltspiels. Zudem erschwerte der nasse Boden kontrolliertes Kurzpassspiel. Kurz vor dem Pausentee nutzten die abgezockten Schmargendorfer ihre zweite Chance im Spiel: ein Pressschlag im Mittelfeld wird zur Vorlage für den Schmargendorfer Mittelstürmer, der die Murmel über den herausstürmenden Thiemo in die Maschen hebt.




In der Pause stellten wir um: Stefan kam in den Sturm, Björn rückte ins defensive Mittelfeld und Monsi & Felix besetzten die Außen neu. Das Spiel ging ab jetzt nur noch in eine Richtung: Schmargendorf igelte sich dicht gestaffelt vor dem eigenen Strafraum ein und konnte sich nur noch durch Befreiungsschläge kurzzeitig Entlastung verschaffen. Bei gefühlten 88% Ballbesitz ging uns die Durchschlagskraft aber leider komplett ab und aufkeimenden Spielfluss unterbunden die Schmargendorfer durch permanente Foulspiele. Die daraus resultierenden Standards, eine unserer effektivsten Waffen in den vergangenen Partien, blieben allesamt ungenutzt. Nach einem gut vorgetragenen Angriff über die rechte Seite verpasste Stefan im Zentrum Björns Flanke nur äußerst knapp. MartinM kam für Felix und Dirk tauschte mit Milan, wodurch wir noch mal etwas mehr Druck nach vorne entwickeln konnten. Es dauerte allerdings bis kurz vor Schluss bis der Anschlusstreffer gelang: nach einem eigentlich schon geklärten Freistoß schlug Monsi eine Flanke auf den zweiten Pfosten, die Björn ins kurze Eck einschädelte. Kurz vor Schluss hätte es fast noch zum Ausgleich gereicht: Schmitti lupfte über die Abwehrreihe und Björn ließ aus halbrechter Position einen grandiosen Hafer los, den der Schargendorfer Keeper spektakulär über die Latte lenken konnte. Clever spielten die Schmargendorfer dann die Zeit runter und konnten am Ende wohl selbst kaum glauben, wie sie dieses Match gewinnen konnten.

Fazit: Nach dem Spiel war die Enttäuschung spürbar und wir müssen uns den Vorwurf gefallen lassen, dass bei der Qualität, die wir im Kader hatten, gegen einen mittelmäßig aufgelegten Gegner mehr drin gewesen wäre. Vielleicht war das aber auch die Rache des Fussballgotts für das Spiel gegen Franziskaner: dort hatten wir bei ähnlichem Spielerlauf mit umgedrehten Vorzeichen sehr schmeichelhaft alle drei Punkte mitgenommen. Für das Spiel kommendes Wochenende gegen den nächsten direkten Konkurrenten Friedenau heißt es nun Mund abputzen und 3 Punkte holen, dann sind wir auch weiterhin gut im Aufstiegsrennen dabei.

*Felix*