Grashoppers Tegel : Knallrot W'dorf I - 7:2

An einem wunderschönen Samstagmorgen betrieben die Hüpfer aus Tegel vermutlich eine intensive Spielvorbereitung mit viel Wut im Bauch bedingt durch die unnötige Hinspielniederlage am Anfang der Saison gegen Knallrot. Ich kann es nicht genau sagen, da meiner einer mit seinem Mannschafskollegen Icke, dank wütentender Anrufe von Daniel K, ein Mitglied des Mannschafsrates, der auf einer Kreuzung stehend und auf beide wartend, die gleichzeitig auch Weckrufe um 09:28 Uhr waren, erst 3 Minuten vor Anpfiff auf dem Platz ankamen.
Beschäftigt mit einer schnellen Umziehaktion unten den wütenden Augen von Björn und Milan, die glaube ich vor Anstoss immer so drein schauen, wurde die Mannschaftsaufstellung folglich nicht ganz wahrgenommen.
Sehr zum Ärger von Daniel K, verständlicher Weise auf dem Verfasser und dem Fahrer befand er sich nun ungewohnterweise neben dem Verfasser und Balu auf der Auswechselbank. Wie ein kompletter Austausch der Alltagsbekleidung hin zum spielfähigen Sportbekleidung von Icke innerhalb von 3 Minuten abgeleistet werden konnte, ist eine unergründbare Sonderleistung, die ausserhalb von GNTM seines Gleichen sucht. Kosser wurde freudig im Tor erkannt. Davor die Abwehrreihe mit Leo und Ich-mag-nicht-mehr-Tor-stehen-Otto. Im Sturm, der neue Vollzeitstürmer Dustin und der bajuwarische Superstürmer Michi. Auf den Außen wirkte der wiedergekehrte Marc und Nachtschicht-Marius. Das Zentrum bildete “die Magische Raute” mit dem heisblütigen Björn als Libero, Hall of Fame Capitano Niko in der Offensive und im Zentrum, die sich stets wie Zwillinge ergänzenden Milan und Icke.

Trotz aller Revanche- und Rachegelüste würden die Tegeler aber zu Anfang bitter enttäuscht, da Knallrot gar nicht Feige, munter drauf los spielte und die 1:0-Führung ähnlich wie im Hinspiel markierte.
Aber im Gegensatz zur Anfang der Saison, besser besetzt und mit Blick auf die Tabellenführung antworteten die Grün – Weißen direkt und konsequent. Dustin bedient Milan. Der mit einem Dropkick wie an einem Lineal gezogen in den Dreiangel. Ausgleich. Danach Dustin, der in seiner neuen Rolle als Stürmer immer besser zu Recht kommt mit einem Doppelpack getrennt durch die Halbzeitpause nach Vorlagen von Icke und Bjorn.

In der Halbzeitpause wird der leidende Daniel_K endlich erlöst und darf für den stets gut gelaunten, weil stets fehlerfreien Leo mitwirken.

Die unfreiwillige Denkpause vom Unioner scheint sich für die Tegeler auszuzahlen, nicht nur das Daniel_K an diesem Spiel nun komplett fehlerfrei partizipiert, sondern mit der Vorlage zum 4:1 per Freistoß erschafft er sogar einem Mehrwert für die Mannschaft und ermöglicht Killer-Michi den ersten Teil seines Doppelpacks.

Knallrot unbeirrt im Sinne jeder Freizeitmannschaft nach dem Prinzip “genieß jedes Tor” zirkelt einen direkten Freistoß unhaltbar für Kosser zum 4:2.

Es entbrennt nun zwischen Michi und Niko ein interner Zweikampf in der Niko, Michi ein Tor zum 5:2 stibitz und zum Vorlagengeber degradiert. Dieser revanchiert sich ebenbürtig und klaut einen Heber von Niko zum 6:2 und schnürt die 2.Hälfte seines Doppelpacks.

Comeback-Marc beweist jeglichen Fussballsachverstand als er hellseherisch dem Schlenzer bei seiner eigenen Auswechslung einen Treffer voraussagt. Beflügelt von Marc’s prophetischen Mitworten, entgegen jeglicher taktischer Vorgaben entschließt sich der Schlenzer trotz berufsbedingter warnender und mahnender Zurufe vom eingewechselten NSL-Fachkraft Balu zu einem entfesselten Sprint zum wilmersdorfer Tor in den Schlussminuten. Sein Glück, dass zeitgleich Niko eine Balleroberung einleitete und auf Björns Zuruf empfänglich war, welches ihn auf den heranstürmenden Schlenzer hinwies.

Der Querpass kann zum Endstand von 7:2 umgewandelt werden.

Somit hat der Schlenzer eine bessere Effizienz im Verhältnis aufgewendete Spielminuten für ein Tor in dieser Saison als der Leitwolf Milan, Mannschaftsrat Daniel_K oder Laufwunder Ingo. Eine häufige Nicht-Berücksichtigung kann auch statistisch ein Vorteil sein.

Fazit: Über jeglichen individuellen Beitrag der Einzelnen hinaus ergibt sich mit dem Sieg gegenüber Knallrot nicht nur eine gelungene Revanche, sondern als Offensivstärkste Mannschaft begrüßen die Grün – Weißen nun, die widerrum auf Revanche besinnenden Boxhagener als Tabellenführer auf der Scharnweber. Also macht einen Screenshot vom aktuellen Tabellenstand, den: ach wie ist das schön, so was hat man lang nicht mehr gesehen, so schön.

---Zaya---