Bluechips : Grashoppers Tegel - 1:1

In der Nacht zuvor hatte es den ersten Schnee gegeben. Fast überall waren davon am Morgen nur noch etwas Matsch und ein paar Pfützen übrig geblieben – nicht jedoch auf dem Platz in der Wedellstraße. Die elf spielbereiten Hoppers mussten sich anfangs mit einer geschlossenen Schneedecke anfreunden, nur die Spielfeldmarkierungen waren freigeschaufelt.
Entsprechend verhalten und mit etwas Verspätung begann die Partie um 10.39. Beide Mannschaften brauchten Zeit, um sich auf das schwierige Geläuf einzustellen. Die wenigen Zuschauer wurden in dieser Spielphase nur durch einige unfreiwillige Schlitterpartien unterhalten. Zwar wurde das Spiel mit fortschreitender Spieldauer besser und es kam zu ersten sehenswerten Angriffen. Insgesamt aber nahm es einen ruhigen Verlauf. Höhepunkte der ersten Halbzeit aus Hoppers-Sicht: Eine gefährlich angeschnittene Ecke von Michi und ein schwungvoller Angriff über Jan, Kosser und Niko.
Um die Verspätung aufzuholen, rief der weitgehend souveräne Schiedsrichter die Spieler etwas verfrüht zur zweiten Halbzeit. Diese Eile übertrug sich auch auf die beiden Mannschaften. Auf mehr und mehr schneefreiem Platz lieferten sie sich nach Wiederanpfiff eine deutlich flottere Partie, die sich teilweise zu einem offenen Schlagabtausch entwickelte – mit leichten Vorteilen für die Hoppers. In der 65. Minute scheiterte Michi nur knapp nach gutem Pass von Niko. Auch ein dynamischer Sturmlauf von Icke über links führte nicht zum Ziel. Mehrfach fanden in dieser Phase Kurzpässe von der Grundlinie innerhalb des Strafraums nicht den besser postierten Mitspieler. Aber auch der Gegner kam zu seinen Chancen, scheiterte jedoch entweder am sicheren Robert oder verfehlte das Tor. Ein Tor lag in der Luft. In der 79. Minute schließlich konnte der Gegner einen entschlossenen Vorstoß der Hoppers nur durch ein Foul an Michi unterbinden. Der Schiri pfiff sofort Elfmeter, niemand protestierte gegen diese Entscheidung. Icke nahm den Ball, lief an und Tooooooooooooorr – 1:0 für die Hoppers!
Der Gegner versuchte nun in wütenden Aktionen alles, um den Ausgleich zu erzielen. Die Mannschaften befanden sich in ein offenen Schlagabtausch, und mit etwas Glück und Konzentration hätten die Hoppers hier den zweiten Treffer erzielen können. Doch stattdessen gelang es einem gegnerischen Spieler, auf halb links in den Strafraum der Hoppers einzudringen. Sein Pass von der Grundlinie fand einen freien Mitspieler, der am geschlagenen Robert vorbei den Ausgleich erzielte. Trotz aller Bemühungen gelang in den letzten 5 Minuten kein Treffer mehr.
Immerhin, nach knapp 90 Minuten Hoppers-Power war das Spielfeld nun komplett schneefrei.

Fazit: 11 kämpfende Hoppers ohne Auswechselmöglichkeiten zeigen ein Spiel mit Herz, Offensivqualitäten und meist sicherer Defensive. Ein Sieg wäre möglich und verdient gewesen.

Roland