Grashoppers Tegel : Aufbau Alex - 1:3

In Unterzahl und mit nur einer nominellen Spitze stellten wir uns den Gästen vom Alex.
In Ermangelung ausgebildeter Abwehrspieler musste sich der sonst eher in der gegnerischen Hälfte beheimatete Nils in den Abwehrverbund einsortieren.


In der ersten Viertelstunde der Partie zeigte sich, dass wir trotz demotivierender Ausgangslage nicht gewillt waren freiwillig drei Punkte abzugeben. Belohnt wurde unser Engagement durch den Führungstreffer des heimgekehrten El Michio. In der 15. Minute steckte Icke ihm den Ball mustergültig durch die aufgerückte Alex-Abwehr in den Lauf. Auf dem Weg zum Tor hatte er genügend Zeit sich Gedanken über die Vollendung zu machen. El Michio entschied sich für die Variante „Doppelpass mit dem Torwart“…
Leider hatte unsere Führung nicht lange Bestand. Mit einem satten Distanzschuss in den Torwinkel konnten die Gäste in der 18. Minute ausgleichen.
Kurz darauf dann die nächste Hiobsbotschaft. El Michio wird von ersten Krämpfen geplagt (waren ja auch schon gut 20 Min. gespielt…) und da wir uns eh schon in Unterzahl befanden, bekam Kevin Keegans Weisheit echte Relevanz für uns: „In gewisser Hinsicht ist ein Krampf schlechter als ein gebrochenes Bein.“
Wir standen nun noch tiefer in der eigenen Hälfte und konnten aber immer wieder mit schnellen Gegenstößen für erhebliche Gefahr bei Aufbau Alex sorgen. Vor allem Icke wusste sich immer wieder geschickt durchzusetzen. Leider blieb im ein durchaus möglicher Torerfolg verwehrt.


Die zweite Halbzeit zeigte dann immer deutlicher, dass wir nicht mehr in der Lage waren den nachlassenden Kräften Entscheidendes entgegen zu setzen. Aufbau Alex schnürte uns immer länger am eigenen Strafraum ein und ließ den Ball handball-like laufen.
Es sollte allerdings bis zur 68. Minute dauern, ehe sie unseren Abwehrriegel knacken konnten. Erneut war es eine Einzelleistung. Diesmal konnte sich ein Alexianer in den Strafraum tanken und von dort zur Führung abschließen.
Im weiteren Verlauf machten wir etwas mehr auf und konnten auch tatsächlich ein paar gefällige Vorstöße zeigen.
Der Genickbruch erfolgte dann in der 82. Minute, als wir im Aufbau den Ball verlieren und ein lang hereingegebener Ball vom zweiten Pfosten abgelegt werden konnte, welchen der heran rauschende Angreifer nur noch über die Linie drücken brauchte.
Damit war die Partie endgültig entschieden…

Fazit: Auch wenn wir mal wieder in Unterzahl und mit einer stark veränderten Aufstellung eine hervorragende kämpferische, sowie organisatorisch einwandfreie Leistung gezeigt haben, hatten wie über die gesamte Spielzeit nicht die Möglichkeit an diesem Tage Punkte zu holen. Mit zehn Mann und einige davon noch von ihrer 90min.-Fitness entfernt, kann man halt nicht viel mehr machen als gegenhalten und auf bessere Zeiten hoffen…

-Björn-